03.04.2024

Interview: Mit Studiosus ins Reich der Mitte

Endlich sind wieder Reisen nach China möglich. Studiosus-Länderexperten geben Tipps und verraten ihre Lieblingsorte.

Interview: Mit Studiosus ins Reich der Mitte

Im Herbst 2023 war Studiosus-Länderexperte Jörg-Dietrich Meltzer eineinhalb Wochen in China unterwegs und kam begeistert zurück. „Endlich ist die Pandemie passé und das Reich der Mitte freut sich wieder auf viele Gäste“, erzählt er im Gespräch. „Und die dürfen sich auf viele Highlights freuen. Ich bin da nicht der einzige, aber mein persönlicher Höhepunkt ist nach wie vor die traumhaft schöne Landschaft am Li-Fluss mit ihren Karstkegeln, Bambushainen, Zitrusgärten und kleinen Dörfern.“

Sein Kollege, Studiosus-Chinaexperte Holger Baldus, war zuletzt kurz vor der Pandemie im Reich der Mitte. Er hat für Studiosus-Gäste ebenfalls viele Tipps parat. „Als Foodie begeistert mich ja vor allem die Vielfalt der chinesischen Küche. Unbedingt muss man Streetfood probieren. In praktisch allen Städten gibt es Nachtmärkte mit Essensständen, wo man Nudelsuppen, Maultaschen oder andere Häppchen kosten kann. Besonders spannend finde ich die Küche in Xian. Das ist eine Stadt an der alten Seidenstraße, und da verbindet sich die chinesische mit der orientalischen Küche auf das Leckerste!“

Highlight Tibet

Aber auch von Tibet ist Holger Baldus fasziniert. Nicht unbedingt wegen der Küche, das auch, aber vor allem, weil man hier eine völlig andere Kultur erlebt. Während die Städte sonst modern und pulsierend sind, fühlt man sich in Tibet oft am Rande der Zivilisation. Hier herrschen noch Ursprünglichkeit und ein gewisses Abenteuerfeeling. „Mein absolutes Highlight ist der Potalapalast. Der Palast liegt auf einem Felsen hoch über Lhasa, das wiederum selbst in einem Hochtal auf über 3600 Metern liegt. Ich kenne kein Gebäude, das eine größere Würde ausstrahlt als diese ehemalige Residenz des Dalai Lama.“

Doch kehren wir wieder zurück ins moderne China. Ist es nicht anstrengend, in den Megastädten zu reisen? „Ja“, sagt Jörg-Dietrich Meltzer. „Natürlich ist es in Beijing oder Shanghai enorm trubelig, aber der Verkehr ist deutlich leiser geworden – dank vieler E-Autos und elektrischer Zweiräder. Auf den Straßen geht es sehr diszipliniert zu, sicherlich auch bedingt durch die Tatsache, dass in China fast der komplette öffentliche Raum von Kameras überwacht wird und Verkehrssünder kaum Hoffnung haben dürfen, unentdeckt zu bleiben. Auch bemerkenswert: Bezahlt wird fast nur noch über Karte bzw. Handy-Apps. Und eine weitere Facette des modernen Chinas sind die futuristischen Wolkenkratzer, die das Stadtbild bestimmen. Aber daneben finden sich auch immer Zeugen der Vergangenheit: alte Hutongs in Beijing oder koloniale Bauten in Shanghai.“

Und die Städte werden über das weltweit größte Netz von Hochgeschwindigkeitszügen verbunden, das wie ein Uhrwerk funktioniert. Die Zugtrassen durchschneiden auf Stelzen das Land, was den Reisenden hervorragende Ausblicke verschafft, in der Bevölkerung aber nicht unumstritten ist.

Alles im Fluss

„Ein faszinierendes Nebeneinander von futuristischem Stadtleben und entspanntem Urlaubsfeeling erwartet die Gäste, wenn sie eine Yangzi-Kreuzfahrt machen“, sagt Holger Baldus. „Die Schiffe starten in der größten Stadt Chinas, deren Namen hierzulande kaum jemand kennt: Chongqing. Mit über 30 Millionen Einwohnern ist sie sogar die größte Stadt der Welt. Sie liegt am Zusammenfluss zweier Flüsse, erstreckt sich über einige Hügel und hat mich mit ihrer scharfen Sichuan-Küche sofort um den Finger gewickelt. Hier laufen Bahntrassen und Straßen teilweise in mehreren Ebenen übereinander, wie man das oft in Science-Fiction-Filmen sehen kann.“

Und in dieser futuristischen Megastadt, erzählt Baldus weiter, starten die Flusskreuzfahrtschiffe. Schon bald lässt man die Metropole hinter sich, passiert Schleusenwerke und taucht langsam in das relaxte Leben des Flusses und der Kreuzfahrt ein. Die Schiffe sind alle sehr komfortabel, haben Außenkabinen – und wenn sie dann die gewaltigen Drei Schluchten passieren, kennt die Begeisterung bei den Passagieren keine Grenzen mehr.

Visumpflicht vorübergehend aufgehoben

All diese Highlights lassen sich auf einer China-Reise jetzt einfacher erleben: Seit dem 1. Dezember 2023 dürfen deutsche Staatsangehörige für Aufenthalte von bis zu 15 Tagen für geschäftliche und touristische Reisen ohne Visum in die Volksrepublik China einreisen. Damit sind Reisen nach China günstiger und mit weniger organisatorischem Aufwand verbunden. „Zuvor musste man sich persönlich in einem chinesischen Visazentrum im Heimatland vorstellen und das Visum beantragen“, erinnert sich Holger Baldus. „Das war alles sehr aufwändig und auch mit Kosten von 125 € verbunden. Insofern ist die Aufhebung der Visumpflicht sehr zu begrüßen, und ich hoffe, dass sie auch über das Ende des Jahres 2024 bestehen bleibt.“

Das Reich der Mitte können Sie mit Studiosus auf den 15-tägigen Reisen „China – Höhepunkte mit Yangzi“ und „China – Höhepunkte“ sowie der 17 Tage dauernden Reise „Tibet – Nepal: Über den Himalaya“ erleben.

Hier geht es zu den Studiosus-Reisen nach China.